Psychologische und sexologische Beratungen
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Es ist nicht immer einfach und selbstverständlich, einen Psychologen aufzusuchen. Viele Menschen, Männer und Frauen, junge und ältere, suchen aufgrund von Schwierigkeiten, Fragen und "Symptomen", die im Laufe des Lebens auftreten können, eine Psychologin oder einen Psychologen auf.
Das Leben ist kein linearer Prozess, d. h. keine schnurgerade Linie ohne Hubbel und Gruben, sondern es ist im Gegenteil mit kleinen Steinen übersät, die wir so gut wie möglich zu bewältigen versuchen. Dies ist ein ganz normaler Aspekt im Zusammenhang mit unserem körperlichen wie auch persönlichen Wohlbefinden, mit Beziehungen, Gefühlen oder Sexualität.
Die tätigen Psycholog*innen, Psychotherapeutinnen und Sexualtherapeutinnen des Planning Familial mit unterschiedlichen therapeutischen Ausrichtungen, um den vielfältigen Bedürfnissen der Patienten und insbesondere der Patientinnen besser gerecht zu werden: psychoanalytischer Ansatz, Hypnose und EMDR, Traumatherapie, systemischer und familienorientierter Ansatz usw.
- Die Beratungen stehen allen offen: Einzelpersonen, Paaren oder Familien.
Einen Psychologen oder Sexualtherapeuten aufsuchen
Die Konsultationen stehen allen Menschen, frei von Diskriminierung, offen.
Jugendliche werden jedoch erst ab 14 Jahren aufgenommen, außer im Rahmen einer Familientherapie oder auf Anraten der Fachkraft.
Zur Beratung kommen kann man: als Einzelperson – als Paar – als Familie.
Die Art der Beratung, der Rhythmus und die Dauer der Beratung variieren je nach Anfrage.
Dies hängt sowohl vom Wunsch und dem Gefühl der Person ab, die unter einem Symptom leidet, als auch davon, ob die Art des Problems und die Art der Betreuung, die wir in Betracht ziehen können, zueinander passen.
So wird einer jungen Frau, die an Vaginismus leidet (unfreiwilliges Anspannen der Vagina, zum Beispiel beim Versuch, einen Tampon, Finger oder Penis einzuführen) und sich in einer positiven Paarbeziehung befindet, eher eine Sexualtherapie unter Einbeziehung des Partners vorgeschlagen, um dieses Problem zu lösen. Dennoch wird dieselbe Person möglicherweise eine individuelle Behandlung wünschen, um an dieser Schwierigkeit zu arbeiten.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass sich sowohl die Patient*innen als auch die Psycholog*innen mit der Art der Behandlung „wohlfühlen“ müssen. Es gibt keine gute oder schlechte Therapie, keine guten oder schlechten Psycholog*innen und keine guten oder schlechten Patient*innen, sondern es geht darum, in gegenseitigem Respekt das Richtige für beide zu finden. Patient*innen können hierzu ein Erstgespräch wahrnehmen, um so festzustellen, ob sie sich wohl fühlen, ob die Arbeitsmethode oder die Art der Intervention, die der Psychologe/die Psychologin anbietet, für sie geeignet ist oder nicht, und diese gegebenenfalls ändern.
Psychologische, sexologische und beratende Arbeit, die sich an der Bewältigung multipler Probleme orientiert und den Rhythmus und die Bedürfnisse der Patientin/des Patienten respektiert, zum Beispiel:
- Erfahrung mit sexualisierter Gewalt: sexuelle Übergriffe und/oder Missbrauch, Vergewaltigung, posttraumatischer Stress, Belästigung, Mobbing, Bullying, Diskriminierung im weitesten Sinne, Cybermobbing, Gewalt in allen Formen (physisch, psychologisch, häuslich, wirtschaftlich, administrativ …) ;
- Persönliche Fragen: sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität, Inter*/Intersex, Krisen in Verbindung mit einer Lebensphase, Pubertät, Menopause oder Andropause, Fragen zur Elternschaft, Depressionen, Ängste, Einsamkeit, Konflikte in Verbindung mit der Vergangenheit … ;
- Beziehungs- und emotionale Probleme: Schwierigkeiten in der Partnerschaft, Trennung und Scheidung, soziale und familiäre Spannungen, Erziehungskrisen, emotionale Abhängigkeit, Burn-out …;
- Sexuelle Probleme: sowohl bei Frauen (Unlust, Anorgasmie, Unfruchtbarkeit, Vaginismus, Dyspareunie…) als auch bei Männern (vorzeitige Ejakulation, Erektionsstörungen, Unfruchtbarkeit, Unlust, Anorgasmie, Anejakulation…);
- Beratung und Betreuung rund um die gewünschte oder ungewollte Schwangerschaft: Gespräche vor dem Schwangerschaftsabbruch (bei Minderjährigen obligatorisch), nach dem Abbruch, Beratung und Betreuung rund um die gewünschte oder ungewollte Schwangerschaft, Fragen zu Fruchtbarkeit, Schwangerschaft, Abtreibung, Elternschaft unter Achtung der freien Wahl der Frau usw.
Eines unserer Hauptanliegen ist die psychologische und psychotherapeutische Betreuung von Menschen, die sexuelle, physische oder psychische Gewalt erlitten haben
Die Verjährungsfrist für Sexualverbrechen in Luxemburg beträgt 10 Jahre, was bei weitem nicht ausreicht.
Die Opfer leben oft in Verleugnung und vergraben das Trauma, dessen Realität manchmal erst Jahrzehnte später wieder ans Licht kommt.
Aus diesem Grund fordert Planning Familial die Unverjährbarkeit aller Sexualverbrechen.
Eine solche Überarbeitung steht nicht nur im Einklang mit der Istanbul-Konvention des Europarats, die im August 2018 ratifiziert wurde, sondern auch in Kontinuität mit den Empfehlungen der jüngsten Resolution der Parlamentarischen Versammlung desselben Rates.
Planning Familial fordert die Unverjährbarkeit aller Sexualverbrechen, die an Minderjährigen und Volljährigen begangen wurden und einen Plan zum Schutz/zur Betreuung der Opfer.
Dies bedeutet, dass das Gesetz mit mehreren sofortigen Aktionen überarbeitet werden muss:
- Änderung des Gesetzes über die Verjährung von Sexualverbrechen.
- Einführung von Begriffen wie Femizid, Konsens, sexuelle Belästigung, psychologische Gewalt, administrative Gewalt und Inzest in die Gesetze.
- Nationale und sektorale Kampagnen starten, damit sich die Opfer „selbst diagnostizieren“ können, auch in Bezug auf sexuelle Belästigung.
Wie von der Istanbul-Konvention gefordert, sollen folgende Punkte umgesetzt werden:
- ein Zentrum mit einem koordinierten und umfassenden System der opferzentrierten Aufnahme.
- spezielle Notfalleinheiten (Akutversorgung).
- erleichterter Zugang zu den Gerichten: Bereitstellung von Fachanwält*innen und finanzieller Unterstützung, um die Kosten zu senken oder sogar sicherzustellen, dass die Dienstleistungen während des gesamten Verfahrens kostenlos sind.
- dem Wort des Opfers einen echten Platz einräumen, indem man ihm zuhört und seine Sicherheit ab den ersten Enthüllungen gewährleistet (Entfernungsverfahren).
- Sensibilisierung aller Beteiligten durch Momente des Austauschs und der persönlichen Arbeit, Supervision und Schulungen.
- Aufwertung des Sektors durch die Erhöhung der verfügbaren Ressourcen: mehr Betreuungsplätze, mehr Fachkräfte für psychologische Betreuung, mehr Sichtbarkeit für Dienste wie UMEDO etc.